Warum ist die Verbindung von der Skoliose Schroth Therapie & der Trainingsform Pilates so wertvoll und effektiv?
Schauen wir uns zunächst an, was bei einer Schroth Therapie passiert:
Die Schroth Therapie wurde 1920 von Katharina Schroth, die selber eine Skoliose hatte, entwickelt und später von Ihrer Tochter Christa Lehnert-Schroth weitergeführt.
Für die Behandlung der Skoliose spielt nach Schroth die Ergründung der Ursache eine untergeordnete Rolle.
Maßgebend lautet die Frage: Was finde ich vor und wie kann ich es ändern?
Wenn Sie mehr zum Thema Skoliose erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber: Skoliose: Ursachen, Diagnosen, Therapie ausführliche Informationen dazu.
Der Patient bekommt anatomische Kenntnisse über sein Skoliosemuster vermittelt, um zu verstehen wie seine Wirbelsäule aussieht und sich bewegt.
Während des Übungsprozesses versucht der Patient sich unter Spiegelkontrolle und mithilfe seiner Atmung (die sog. Dreh. Winkel-Atmung) optimal aus zu korrigieren. Anschließend wird die korrigierte Haltungsposition durch bewusste Wahrnehmung von Muskellänge, Muskelspannung, Muskelentspannung und Gelenkstellung verinnerlicht.
Es werden also Korrekturübungen durchgeführt, um eine korrigierende Muskelspannung zu erzielen.
Dann erlernt der Patient mithilfe des Therapeuten ein neues Bewegungsmuster, entgegen der Skoliose und bekommt mit der Zeit ein neues Körpergefühl.
Der eigentliche Effekt der Therapie liegt im Erlernen und der ständigen Wiederholung der Korrekturmuskelspannung und einer dauerhaften Veränderung der Bewegungsführung.
Diese Therapie ist sehr effizient, erfordert aber auch viel Verständnis, Disziplin und eigenes Training von Seiten des Patienten.
Pilates ist ein psychomentales Trainingsprogramm, dass durch die intensive Verknüpfung von Bewegung, Atmung und Bewusstsein einen idealen Weg zu mehr Körpergefühl und Stressabbau bietet. Es handelt sich hierbei um Bewegungslernen oder auch sensomotorisches Lernen.
Im Pilates geht es um ein Ganzkörpertraining, bei dem der Teilnehmer seinen Körper und seine Bewegungsmuster besser kennenlernt und dadurch die Chance erhält sie zu verändern.
Die stabilisierenden Muskeln im Körperzentrum (Zwerchfell, Beckenboden, quere Bauchmuskeln und kleine Rückenmuskeln) werden gekräftigt und zwar im zeitlichen Ablauf und Zusammenspiel untereinander mit Begleitung und Lenkung der Atmung.
Was bedeutet das?
Das bedeutet, dass wir nie nur einen Arm oder ein Bein bewegen oder anspannen, sondern immer der ganze Körper dabei mit in Aktion ist und wir müssen wieder lernen und uns bewusst machen, welche Muskeln zusammenarbeiten und in welcher zeitlichen Abfolge dies passiert und wie wir unsere Atmung gewinnbringend dabei einsetzen können.
Das hört sich aber sehr theoretisch an!
Ja, Pilates bedarf anatomischer Basiskenntnisse und bildhafter Vorstellung von Bewegung, Gelenken und Muskeln, damit es wirklich effektiv ist.
Wir müssen erstmal spüren, wie wir uns bewegen, dann verstehen, wie die Bewegung ökonomischer sein kann, dann das Bewegungsmuster immer wieder durchführen und dann irgendwann verinnerlichen und automatisch übernehmen.
Moror learning ist die dauerhafte Veränderung eines Bewegungsablaufes (Koordinationsmuster der Muskeln) eines Lebewesens und dazu gehört auch schon die Verbesserung des Bewegungsablaufes, also die Ökonomisierung. Joseph Pilates nannte seine Methode Contrology und das Training hat viel mit Körperbewusstsein, Wahrnehmung, Kontrolle, Konzentration und Bewegungsveränderung zu tun.
Die Pilatesprinzipien, das heißt, das worauf wir im Training bei jeder Bewegungsabfolge immer wieder achten sind:
Genau das wird auch in der SchrothTherapie gefordert und gefördert!
Wie erarbeiten uns im Pilates Training eine aufrichtende Wirbelsäule, eine gute und ökonomische Atmung, ein Muskelkorsett…hört sich alles nach Schroth an, oder?
Und genau deshalb ist die Kombination aus Schroth und Pilates so effektiv, weil beide Ansätze dieselben Ziele verfolgen!
Als Physiotherapeutin und Schroth Therapeutin weiss ich wie wichtig diese Therapie ist und das sie eine unerlässliche Basis für alle Skoliotiker darstellt, um ein Körpergefühl und –bewusstsein zu erlernen.
Zusätzlich brauchen Skoliotiker aber auch eine allgemeine gute und aufbauende Kräftigung ihres ganzen Körpers und Spaß an der Bewegung.
Gerade im Teenageralter verlieren viele Patienten die Lust am Üben und an den Schroth Hausaufgaben, „ weil es so langweilig und immer dasselbe ist“.
Ja, die Schroth Übungen wiederholen sich immer wieder, weil die Wirbelsäule nun mal ein bestimmtes Muster hat, dem man entgegen wirken möchte mit der Therapie.
Und jetzt kommt Pilates ins Spiel!
Als Experte für Skoliose und Schroth habe ich die Kenntnisse wie das Pilatestraining aussehen muss, um zwar sportlich aktiv zu sein, aber dabei trotzdem entgegen dem Skoliosemuster zu arbeiten.
Pilatestraining ist auf der Matte mit/ ohne Kleingeräte und an den Pilatesgroßgeräten sehr effektiv und effizient möglich, sogar in der Gruppe.
Sogar in der Gruppe?
Ja, in meinem Studio können Sie als Skoliotiker sowohl im Einzel-/Duo und Kleinstgruppentraining mit max. 4 Teilnehmern auf der Matte und 2 Teilnehmern an den Großgeräten trainieren.
Dieses Training kann ich Ihnen anbieten, weil ich Physiotherapeutin, Schroth Therapeutin, Pilatesmattentrainerin, Pilatesgerätetrainerin und Pilatesausbilderin bin.
Sie finden alle Termine und die verschiedenen Kurse mit weiteren Informationen unter unseren Pilateskursen.
Die Bewegungen sind so modifiziert, das die Schroth Prinzipien mit den Pilatesprinzipien verbunden werden und Sie dadurch doppelt profitieren.
Sie sind bei mir in professionellen Händen und können sicher sein, dass Ihr Training Wirkung zeigen wird.
Nutzen Sie meine Kompetenz und mein Fachwissen und melden sich zu einem kostenlosen Kennenlerngespräch an.
Literatur/Quellen